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Montag, 17. April 2017

Ulrich Kasparick: Eis essen mit Thomas Mentzel

Eine Buchkritik

Das ist ja was! 
Ich kenne den Mann nicht persönlich und doch ist er gleich da. Vom ersten Satz an, vom ersten Wort. Da sitzt er. Und freut sich. 
Er ist ein Beobachter, der Thomas Mentzel. Ein sehr genauer Beobachter. Einer, der sich Zeit lässt. Einer, der die Bilder in sich wachsen lässt. 
Er ist auch ein Ja-Sager, dieser Thomas. Einer, der zum Leben “Ja” sagt. 
 
Eigentlich muss er gar nichts sagen. Wenn ich seine Zeilen lese, weiß ich es. Er ist auch ein Maler, dieser Thomas Mentzel. Er malt mit einem umfangreichen Farbkasten, der ihm feine Nuancen ermöglicht. Er malt eine “strahlende Decke aus Licht” zum Beispiel. 
Dann wieder beobachtet er “Vor dem Fenster träumen Regentropfen friedlich glitzernd auf den Dächern Stille.” 
Das ist ja was! Und morgens, wenn er “hin und wieder” sein “Jungengesicht” im Spiegel entdeckt, dann lacht er “mit den Föhren”, schlägt “Salti durch Wolkenmatten”, wagt “Tänze mit Silberpappeln”, pfeift “mit dem Wind auf meinen Fingern”, versteckt sich “in Birkenwipfeln” und wirft “Sonnenspitzen auf die Erde.” Da malt und schreibt einer, der jung geblieben ist und sich immer noch die Zigaretten selber dreht. Schreibt von seiner Stadt, diesem “Relief aus Streichholzschachteln”, als wär’s eine Landschaft. Und während “eine Spinne sorgsam und gewissenhaft den Zeiger meiner Sonnenuhr verpackt”, macht er sich auf den Weg.
 
Da sitzt also ein Erzähler. Thomas Menzel ist ein Erzähler. Einer, der in knappen Zeilen Bilder malt. Schöne Bilder auch. Er kennt seinen Farbkasten, auch die dunkleren Farben. Aber niemals malt er knallige, vordergründige Bilder. Seine Bilder haben immer Hintergrund. Was mich da anleuchtet aus seinen Bildern, ist ein großes “Ja”. Vielleicht ist es sogar “Das Große Ja”. 
 
Ein sehr schönes Stück Literatur ist das, was er mir da zum “Eis essen” auf den Tisch gelegt hat, der Thomas Mentzel. Ich danke ihm sehr für diese Gabe. 
 
Und ich kann es empfehlen, dieses “Eis”: lecker ist das. Es schmeckt nach Leben.
 
Ulrich Kasparick
 
Thomas Mentzel.  
Eis essen.  
Lyrische Gedanken. 
ISBN 9783 7407 23397
 
 
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