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Mittwoch, 29. März 2017

Das Buch des Grauens

Ist doch klar. Selbst heute mußte ich durch das BdG (Buch des/der Grauens) blättern und erkenne:
Das Grauen hat einen Namen!

KONSTANTIN-WOLFHARDT

Nun also kann ich mich von meinem harten Stuhl erheben und einen großen Schluck Mineralwasser auf den Müller von Alf, Konstantin-Wolfhardt Gräuelich (1659-1697) trinken.
Konstantin-Wolfhardt Gräuelich gilt - und zwar durchaus und mit Fug sowie Recht! - als Erfinder der modernen Zentralheizung. So war ihm aufgefallen, dass zwischen seinen Mühlsteinen beim Mahlen des Korns eine große Hitze erntstand. Unterstützt durch die tatkräftige Hilfe seine Nachbarn Leonard Edelmann konstruierte er daraufhin im Jahre 1694 einen Kupferkessel, der mit Wasser gefüllt und durch diese Wärme aufgeheizt wurde. Dieses heiße Wasser leitete er nunmehr über Rohre durch eine - ebenfalls von der Mühle angetriebene - Pumpe in große, in den Räumen aufgestellte weitere Kessel; wenn das Wasser dort erkaltete, floss es wieder zurück in den Ausgangskessel.
Da dieses System hervorragend funktionierte, wurden die Leitungen in das Haus von Leonard Edelmann verlängert, - und beide hatten von nun an im Winter hervorragend geheizte Räumlichkeiten. Eigentlich eine simple Geschichte, die bereits damals bewies, dass Energie als kostenloses Abfallprodukt nutzbar ist.
Woran weder Gräuelich noch Edelmann gedacht hatten: Beim Aufheizen entsteht durch die in Kesseln und Leitungen aufgebaute Hitze ein enormer Druck. Kupfer ist zwar dehnbar - aber irgendwann ist Schluß. So explodierten im Jahr 1697 in beiden Häusern nahezu zeitgleich sämtliche Kessel und vernichteten alles. Auch die Konstruktionszeichnungen. Sowohl Gräuelich wie auch Edelmann verstarben. Deswegen dauerte es noch einmal gut 20 Jahre, bis im englischen Newcastle durch einen schwedischen Konstrukteur die Warmwasserheizung für Gebäude erfunden wurde und weitere nahezu 120 Jahre, bis dies auch für Wohngebäude nutzbar war.
Nun denn.

Prooost Konstantín-Wolfhard!
Deine Erfindung, richtig umgesetzt, hätte Generationen warme Füße beschert!


(Was übrigens nur ganz wenigen wirklich Eingeweihten bekannt ist: Leonard Edelmann hatte einen Sohn, Konrad. Der überlebte die Explosion und wanderte nach Amerika aus. Dort wurde aus dem Namen "Edelmann" in amerikanisierter Lockerheit "Eddi". Auch Konrad, nunmehr Conny Eddi, hatte einen Sohn. Samuel. Dies war Edis Sohn, also...? Na klar: Edison!
Und drei weitere Generationen später? - ICH...will nun nichts behaupten, aber Tatsachen sprechen für sich. Oder? Folglich darf die Welt davon ausgehen, dass die wahre Wiege der Glühbirne in Alf an der Mosel stand!
Und deswegen schütte ich gleich ein Wässerchen auf Leonard hinterher.
PROOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOST)

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